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GÜTERSLOH

Neue Ideen und Lösungen gesucht

Neujahrsempfang der CDU Isselhorst/ "Dorfentwicklungskonzept 2020" in Planung / Eigene Energieversorgung vorgeschlagen

CDU-Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier, Gerhard Piepenbrock und CDU-Ortsverbandsvorsitzender Harald Heitmann im Gespräch über neue Perspektiven. | © FOTO: LEONIE BARTSCH

CDU-Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier, Gerhard Piepenbrock und CDU-Ortsverbandsvorsitzender Harald Heitmann im Gespräch über neue Perspektiven. | © FOTO: LEONIE BARTSCH

09.01.2012 | 09.01.2012, 00:00

Gütersloh. Mit viel Elan und neuen Einfällen startet die CDU Isselhorst ins Jahr 2012. Das machte der Ortsverband am Sonntag bei seinem zehnten Neujahrsempfang im Café Unnern Äiken deutlich. Insbesondere das " Dorfentwicklungskonzept 2020" wird die Isselhorster CDU in diesem Jahr beschäftigen.

"Das 2004 fertiggestellte Dorfentwicklungskonzept 2010 hat sich bewährt", betonte Harald Heitmann, Vorsitzender der CDU Isselhorst, in seinem Rückblick auf das Jahr 2011. "Die meisten darin festgelegten Ziele konnten erreicht werden." Für die Entwicklung eines neuen Konzepts hofft Heitmann nun auf Vorschläge von Isselhorster Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen.

Um die mögliche Hemmschwelle beim Einbringen eigenen Ideen zu reduzieren, ist die Einrichtung einer Internetseite mit Kommentarfunktion geplant. "Auf dieser können Vorschläge dann bequem von zuhause aus geäußert werden", erklärte Heitmann. Die Ideen sollen dann diskutiert und bis Ende 2013 zu einem fertigen Dorfentwicklungskonzept zusammengestellt werden.

Weitere Projekte, für die der Ortsverband sich 2012 stark machen will, sind die Verbesserung des Radwegenetzes, die Nutzung des Areals am Luttersee für Freizeitangebote sowie die Realisierung des Bebauungsplans "Krullsbachaue". Das geplante Wohngebiet soll die Isselhorster Infrastruktur beleben. 2011 war es nicht gelungen, im Planungsausschuss eine Mehrheit für die Beschlussvorlage zu gewinnen. Ziel der CDU ist es, für das städtebauliche Konzept 2012 Rechtskräftigkeit zu erlangen. Dafür würden die Weichen gestellt, sagte Ratsherr Georg Hanneforth in seinem Grußwort.

Die CDU-Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier fasste bedeutende landespolitische Entwicklungen des vergangenen Jahres zusammen. Mit Blick auf Isselhorst freute sie sich über einen Konsens des Landes NRW in Sachen Bildungspolitik: "Wir haben uns erfolgreich für den Erhalt kleinerer Grundschulen einsetzen können - diese sind in ländlichen Regionen wie Isselhorst von großer Bedeutung."

Auch globale Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2011- arabischer Frühling, das Erdbeben in Japan und die Eurokrise - waren Themen des Neujahrsempfangs. Heitmann regte an, aktuelle Krisen lokal mehr berücksichtigen. Insbesondere gelte dies für die atomare Katastrophe in Japan und das durch diese angestoßene Umdenken in der deutschen Energiepolitik. Im Kontext der Diskussion über alternative Versorgungsmodelle schlug Heitmann vor, über die Schaffung eines eigenen Isselhorster Netzbetreibers nachzudenken.

"Die Wasserversorgung ist in Isselhorst schon seit Jahrzehnten autark geregelt", betonte Heitmann. Dies sei durch die Gründung des Wasserbeschaffungsverbands Isselhorst (WBI) gelungen. "Die Tarife des WBI sind sogar deutlich günstiger als die der Stadt", betonte Helmut Lütkemeyer, Ehrenvorsitzender der CDU Isselhorst, die Vorzüge des Konzepts. Für die Isselhorster Stromversorgung kann Heitmann sich zukünftig ein ähnliches durch ehrenamtliches Engagement getragenes Modell vorstellen.

Generell werde Isselhorst entscheidend durch das ehrenamtliche Engagement einzelner Bürger und Vereine bereichert. Heitmann bedankte sich vor allem bei dem Posaunenchor Isselhorst, der seit über 125 Jahren die musikalische Begleitung vieler Gottesdienste und Veranstaltungen übernimmt.